Serious cutbacks, even at the BSB

From: Laval Hunsucker <amoinsde_at_nyob>
Date: Fri, 29 Oct 2010 03:35:43 -0700
To: NGC4LIB_at_LISTSERV.ND.EDU
This disturbing news from one of Europe's ( the world's? ) 
most important  research libraries, and a particularly 
innovative ( e.g., digitally ) one  at that, took me a bit by 
surprise. It came in a fairly concise press  release issued 
yesterday and available at the URL which I give at the 
bottom of this post :  

"28.10.10

Spardiktat zwingt Staatsbibliothek zu drastischen Einschnitten

Die Bayerische Staatsbibliothek hat ihr traditionelles  Dienstleistungsangebot 
(z.B. Lesesaal, Ausleihen) in den letzten Jahren  signifikant mit 
Steigerungsraten zwischen 70% und 130% ausgebaut und  zugleich stark 
nachgefragte, innovative Dienste (z.B. Digitale  Sammlungen) für Wissenschaftler 
und Studierende entwickelt.
 
Der durch die Erhöhung der Haushaltssperre bedingte finanzielle Einbruch  
entzieht der Bibliothek nunmehr die Grundlagen zur angemessenen  Erfüllung ihres 
gesetzlichen Auftrags. Er erzwingt umfassende  Abbestellungen von 
Zeitschriftenabonnements und Einschnitte in der  Bucherwerbung sowie einen 
weitestgehenden Verzicht auf den für die  langfristige Nutzbarkeit von Medien 
unentbehrlichen Einband. Dies hat  auch eine Existenzbedrohung von 
Buchbinder-Werkstätten zur Folge. Die  Erwerbung von Handschriften und alten 
Drucken – ureigener Auftrag der  Bibliothek zur Sicherung des kulturellen Erbes 
des Freistaates – muss  nahezu vollständig eingestellt werden.
 
Sollte es im Haushaltsjahr 2011 zu weiteren Etatkürzungen kommen, sind  
desaströse Auswirkungen auf die Literatur- und Informationsversorgung  vor allem 
der Hochschulen in Bayern unausweichlich.
 
Konkret müssten zusätzlich viele Tausende von Zeitschriftenabonnements  im 
Kernbestand – vor allem auch in den hochpreisigen Biowissenschaften –  gekündigt 
werden. Da diese intensiv von Wissenschaftlern und  Studierenden der bayerischen 
Hochschulen genutzt werden, wären  gravierende Versorgungslücken die Folge, die 
die Leistungsfähigkeit von  Forschung und Lehre in Bayern massiv gefährden. 
Keinerlei  Finanzierungsperspektive wäre mehr für die zwingenden Zukunftsfragen 
der  Informationsversorgung am Wissenschaftsstandort Bayern, z.B. der  
Langzeitarchivierung digitaler Daten und Angebote gegeben. Dies ist vor  dem 
Hintergrund fatal, dass die Bayerische Staatsbibliothek auf der  Basis von 
Drittmitteln und einer Public Private Partnership mit Google  bis 2012 über eine 
Million digitalisierter Drucke kostenfrei im Netz  bereitstellt. Schwerwiegende 
Auswirkungen auf die Bestandserhaltung  hätte ein weiterer Verzicht auf den 
Einband.
 
'Das Problem liegt ja nun wirklich nicht darin, dass wir weniger  Bleistifte 
oder PCs anschaffen können – so leider der völlig falsche  Eindruck in der 
Öffentlichkeit. Das Spardiktat führt unweigerlich dazu,  dass die im letzten 
Jahrzehnt gemeinsam mit den bayerischen  Hochschulbibliotheken entwickelten 
Strukturen der Informationsversorgung  zerschlagen werden – Strukturen, die 
aufgrund der hohen Synergien eine  maximale Wirtschaftlichkeit des 
Ressourceneinsatzes gewährleisten und  auch außerhalb Bayerns als vorbildlich 
angesehen werden', so  Generaldirektor Rolf Griebel. 'Aber auch die 
Zukunftsfähigkeit der  Bayerischen Staatsbibliothek selbst als einer der 
bedeutendsten  internationalen Forschungsbibliotheken, die auch als 
Innovationszentrum  für digitale Technologie und Services bundesweit eine 
führende Rolle  spielt und 2008 als "Bibliothek des Jahres" ausgezeichnet wurde, 
ist  massiv gefährdet.'"


To be found at :  

https://www.bsb-muenchen.de/Einzeldarstellung.402+M53028d5d5aa.0.html


Somehow, one doesn't naturally expect to hear of such 
developments also  in Bavaria -- particularly at such an 
august institution with such a history. ( Or at least I 
didn't ;  maybe it's just me :-) ? )
 

- Laval Hunsucker
  Breukelen, Nederland


      
Received on Fri Oct 29 2010 - 06:36:50 EDT